Und nun erzähle ich euch, wie alles bei mir angefangen hat.
Es war im November 1984

Meine Frau Indira und ich hatten an diesem Abend einen Streit. Ich fuhr zu meinem Freund Ralf, weil ich keine Lust mehr hatte zu streiten.
Ich habe zu dieser Zeit Cannabis geraucht. War aber ca. 4 Wochen vorher zu meinem Hausarzt in Herzogenrath gegangen, weil ich mal wieder eine Pause einlegen wollte. Er verschrieb mir irgendwelche rosafarbigen Minipillen (keine Ahnung mehr, wie die hießen), die ich dann 4 Wochen genommen hatte. Es war später November in Alsdorf, die Luft war stickig vom Kohlenstaub der Kokekerei der Grube Anna. Die Wolken hingen tief und man schmeckte die Kohle zwischen den Zähnen. Zudem war es ziemlich kalt. Bei meinem Freund angekommen, er wohnte in Alsdorf in einer kleinen Hinterhauswohnung, reichte er mir eine Wasserpfeife mit, wie er sagte, Zero Zero

zero tero 

(Die feinste Pulverform von Cannabis).  Ich zog mir das Köpfchen über die Blubberpfeife rein, und legte mich entspannt zurück.

In dem Raum war ziemlich trockene und stickige Luft vom Kohleofen, die Wände waren mit Holz vertäfelt und hinter meinem Freund R. brannte eine Lampe mit rotem Licht. R. hatte einen dicken Lockenkopf und vorne standen die Haare an den Seiten hoch. Ich schaute ihn an und meinte zu ihm, „Du siehst aus wie Satan“. Er grinste mich an und sagte zu mir: „Ich bin nicht Satan, ich bin Judas.“ Wir grinsten alle. Mein Freund U. saß neben mir. Ja, wir fanden es alle recht lustig. Doch auf einmal, sprach eine männliche Stimme zu mir, die sagte: „Ralf, du mußt nun aufstehen, du hast Prüfungen zu bestehen. Du mußt runter gehen zur Kreuzung, da wartet ein Mächen auf dich, die bringst du über die Strasse.“ Ich schaute meinen Freund Uwe neben mir an und fragte, „hast du das gerade gesagt?“ Ich habe nichts gesagt, sagte er und schaute mich verwundert an. Ich stand auf und meinte „Jungs, ich habe Prüfungen zu bestehen, da wartet ein Mädchen auf mich, ich muß gehen. Das hat mir gerade eine innere Stimme gesagt. Sie grinsten alle und ich stand auf. Als ich so da stand, fingen meine Knie an zu zittern, ich konnte sie gar nicht still halten. Also drehte ich mich um und ging mit zittrigen Knien Richtung Türe. Auf dem Hof kam mein Freund Hansi entgegen, den ich mit den Worten, geh mal zur Seite, ich muß Prüfungen bestehen, zur Seite schob.

Auf der Strasse angekommen, wollte ich in meinen Manta steigen, als die Stimme sagte, „Nein, du mußt zu Fuß gehen“. Ich fragte mich, wie diese Stimme in meinen Kopf kommt, aber ich hörte sie klar und deutlich. Ich war neugierig und wollte nun wissen was hier gerade passierte. Alle Fragen die mir so durch meinen Kopf gingen wurden von Schildern, Plakaten oder von Schriftzügen auf vorbeifahrenden Bussen beantwortet.

An der Kreuzung angekommen, dachte ich. Ich traue meinen Augen nicht. Drüben auf der anderen Seite stand ein Mädchen, ca. 15 Jahre alt, in einem weißen Kleid.

die-kreuzung

Ich haute mir mit beiden Händen voll ins Gesicht. Das tat weh, aber das Mädchen stand immer noch da drüben, bei der Kälte, im Kleid. Ich ging über die Strasse und fragte, „was machst du hier“. Sie lächelte mich an und sagte, „du sollst mich über die Strasse bringen“. Ich hielt ihr Kavaliersmäßig meine linke Armbeuge hin und sie hakte sich ein. Ich konnte sie spüren. Wir gingen einfach über die Strasse und wärend wir darüber gingen sah ich Bilder einer Verkersprüfung vor mir, wo ich gerade den Fahrradschein im ersten Schuljahr gemacht hatte und die Urkunde überreicht bekam. Auf der anderen Seite angekommen, schaute ich sie an und fragte, „was nun“. Im selben Moment schossen Lichtblitze von rechts kommend, in mein Blickfeld. Ich schaute kurz nach rechts, Richtung Burg und wieder nach links. Da stand ich dann allein im Dunkeln. Ich fasste mich an den Arm, wo ich immer noch das Gefühl hatte als wäre sie noch an meinem Arm. Ich haute mir wieder mehrfach fest ins Gesicht, links und rechts. Naja ich stand da allein.

 Dann kamen von Richtung Burg wieder diese Lichtblitze und ich marschierte Richtung Burg. Um so näher ich kam umso intensiver wurden sie, gleichzeitg kam noch Musik hinzu, wie Engelsgesang. Ich ging an der Kiche Sankt Castor vorbei auf die nächste Ecke zu.

sankt-castor-hoelle

Hinter mir brach die Erde auf und ich sah in tiefe Lava. (Auf diesen gesamten Stück hier) Meine Schrittzahl erhöhte sich rapide und kurz darauf rannte ich, was das Zeug hielt.

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Kurz hinter der Ecke, wo das Kirchengeländer vorbei war, blieb ich dann langsam stehen. Alles war wieder normal. (Heute weiß ich genau, weshalb sich hier die Erde auftat. Es war kein heiliger Ort an der katholischen Kirche. Siehe hierzu, das Thema „Die Hure Babylon“.) Ich atmete tief durch, als die Stimme sagte, geh weiter. Drüben auf der Seite ist das Corso, eine uralte Diskothek, in der schon meine Mama und mein Papa früher immer tanzen waren. Mein Papps hatte mir früher mal erzählt, dass ich in dem Zimmer über der Ecke gemacht wurde. Hier stand ich nun auf einmal schreiend mit den Armen nach oben, JaJaJa ich habs kapiert. Ich wußte aber selbst nicht genau wieso. (Weil ich genau das begreifen sollte. Satan ist hier). Ein Mann schrie von der anderen Seite von einem Fenster runter, „Halt die Schauze, du Penner.“

corso  

Ich drehte mich um und ging am Corso vorbei in Richtung Oidtweiler Weg. Von hier ca. 500 m entfernt, wohnte meine Oma, die Mutter meines Vaters. An der Ecke, stand ein alter Mann, leicht nach vorne übergebeugt, dunkle gekleidet, mit Hut und Krückstock. Ich fragte ihn, „kann ich Ihnen irgend wie helfen?“ Ich hatte das kaum gefragt, da riss er den Krückstock nach rechts hoch. Ich sah den Stock kommen, hob den rechten Arm und er traf mich voll am Knochen zwischen Hand und Ellenbogen, ich schaute kurz auf meinen Unterarm und hatte sofort eine dicke Beule da. Ich schaute den Mann entsetzt an und er sagte nur, mit dem Krückstock in Richtung des Hauses auf der rechten Seite zeigend. „Du musst nicht mir helfen, geh lieber zu deiner Oma“. In dem Moment sah ich nur noch in der nächsten Eingangstüre eine alte grauhaarige Dame im Licht der Aussendeckenbeleuchtung stehen, genau, da wo der Mann hinzeigte. Ich drehte mich wieder zu ihm um, aber er war nicht mehr da. Meine Beule am Unterarm schmerzte immer noch. Ich ging die paar Schritte an der Mauer vorbei öffnete das kleine Jägerzauntörchen und ging auf sie zu. (Nein es war natürlich nicht Pan Tau, aber verdammt ähnlich, wenn ich so zurückdenke, es war auch dunkel. Aber es macht Spass, meine Erinnerungen ins reale Leben umzusetzen)

haus-der-oma Kopie

Vor den zwei oder drei Stufen (Ich wusste es nicht mehr genau, aber hier bei Göögle sieht man 3 und das Törchen ist auch neu, sowie das Vordach, war damal flach) blieb ich stehen und sagte; „Sie sind aber nicht meine Oma und ich verstehe gar nicht mehr, was hier gerade passiert“. Sie meinte nur zu mir, „komm mal her“. Ich schaut sie an, sie sah lieblich aus. Ich stieg die Stufen empor und stand vor ihr. „Es wird alles gut werden“, sagte sie und streckte mir ihre Arme so entgegen, daß ich weiter auf sie zuging. Sie lächelte mich ganz nett an und nahm mich in ihre Arme. Wir standen beide im Lichtkegel der Vordachlampe. Noch ein nettes lächeln und bumms, Licht aus und ich war allein im Dunkeln. Von da an, bis zurück zur Schaufenbergerstrasse, null Erinnerung. Erst als ich auf ein Schild sah, es war das Schild, Achtung Schulkinder, aber von hinten steht da Danke drauf, war es das erste woran ich mich dann Erinnern kann. Auch damals schon.

 

danke_schild

 

Ich ging weiter Richtung R. Wohnung, jedoch wollte ich nicht mehr rein gehen. Ich wollte nach Hause und es Indira erzählen. Ich stieg in meinen Manta. Ich steckte den Schlüssel in das Zündschloss und wollte den Wagen starten. Als wieder die Stimme zu mir sprach, „Du mußt noch warten.“ Ich schaute auf die Uhr meines Autos, direkt vor meiner Nase. Es war 23:40. Ok, sagte ich mir und versuchte zu verstehen, was da gerade alles passiert war. Als erstes dachte ich; was hat der mir in die Pfeife gepackt, in 5 Jahren Kiffen, hatte ich sowas noch nicht mal annähernd erlebt. Es wurde viertel vor 12. Wieder wollte ich den Schlüssel drehen und losfahren. Da war sie wieder, die Stimme: „mein Junge, warte noch.“ Ich versuchte mit der Stimme zu reden, es tat sich nichts. Keine Fragen, keine Antworten, einfach nichts, nur Stille. Ich hörte nur das ticken der uhr in meinem Manta, 10 vor. Ach alles quatsch, dachte ich und sagte mir wieder, wer weiß, was der in die Pfeife reingpackt hat. Ich wollte wieder den Schlüssel drehen, da sah ich rechts auf dem Bürgersteig, Personen als Geister am Auto vorbeigehen, die sich zu meinem Fenster beim vorbeigehen runterbeugten und zu mir sagten, „jetzt warte doch noch“. Das komische dabei war aber, das es gemischte Personen waren, meine Mutter, Oma, Onkel, Freunde, die alle noch lebten. Ich dachte nur, das kann jetzt gar nicht sein, ihr lebt doch alle noch. Dann waren sie wieder weg.

 

mein_2_manta

 

Punkt 24:00 Uhr machte sich ein Gefühl in meiner Nase breit. So, als wenn sich meine Nasenflügel weit öffneten und ich hörte und spürte Luft in meinen Kopf hochströmen, als wenn mir jemand in die Nase blasen würde. Es knackte ziemlich laut in meinen Ohren und mein Kopf war so klar wie nie zuvor. Ich schaute nochmal auf die Uhr. Auf die Sekunde 12 war gerade vorbei. In diesem Moment, startete auf der linken Strassenseite ein Fahrzeug, schaltete Licht ein und ein weinroter Passat setzte aus einer Einfahrt rückwärts auf die Strasse. 2 Männer schauten mich kurz an und fuhren vorbei. Nun startete ein 2. Wagen ein babyblauer Audi 80, auf der linke Seite vor mir den Motor, machte das Licht an und fuhr an mir vorbei. Wiederum 2 Männer drin sitzend. Keine ahnung, wer die waren, aber zu dieser Zeit fuhren gerne Zivil-Polizisten mit solchen Wagen. Aber, wieso standen sie da so ruhig und haben mich nicht befragt. Nun startete ich den Motor und keine Stimme mehr.


 
Ich fuhr nach Hause und erzählte es Indira aufgregt. Sie schaute mich nur an und sagte, „Jaja, was du immer alles erlebst“. Zur gleiche Zeit lief im Fernseher ein Kriegsfilm, in dem ein Militärpfarrer von Gott sprach, von Propheten und das die Endzeit kommen würde und von solche Sachen, wie ich sie gerade erlebt hatte. Jetzt wurde es mir zu bunt. Indira stand gerade in der näher des Fernsehers und ich sagte,“Schatz bitte mach die Kiste aus, mir reichts für heute.“ Sie schaltete den Fernseher aus und schaute mich nur kopfschüttelnd an. „Bitte mach was Musik“, bat ich sie, als sie an der Stereoanlage vorbei ging. Sieh schob den Knopf hoch, das Radio war an und das erste was ertönte, war die Stimme, die sagte. „Höre auf die Stimme des Universums.“ Ich schaute sie mit großen Augen an und bat sie, mach wieder aus. Sie schaute mich an, lächelte und meinte, „komm wir gehen schlafen“. Am nächsten Morgen, sie war schon zur Arbeit weg, klingelte es an der Wohnungstüre. Ich schaute auf die Uhr, es war gegen 09:00. Ich dachte nur noch so bei mir, das hast du mal frei, da schmeißt man dich aus dem Bett. Ich warf mir schnell was über und öffnete die Türe.

 Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht. Vor der Türe stand die Omi aus der vorherigen Nacht, mit dem Mädchen im weißen Kleid am Arm und meinte zu mir: „Schönen guten Morgen, wir kommen von den Zeugen Jehovas und würden gerne mit Ihnen über Gott reden“.

 Das konnte ich nun echt nicht mehr verstehen. Ich bat sie zum Kaffee herein und wir unterhielten uns über den ganzen Vorfall. Sie wüßten von nichts, aber meinten „Gottes Wege seien unergründlich“. Seit dem Tage an Suche ich die Wahrheit. Eine Zeit lang besuchte ich auch die Versammlungen, aber ich fühlte mich immer leicht gedrängt, was nicht zu meiner Natur passt. Also suchte ich weiter und fand tatsächlich zu Jehova. Er ist, der er ist, der eine, der war und der kommt.

Viele Jahre später, es war so um 2005-2007 (ich weiß es nicht mehr genau) erschien mir dieser alte Mann, der immer noch mit schwarzer Melone, Mantel und Krücke unterwegs war erneut in einer Vision, die aber Megakurz war.
Ich war echt müde und kaputt von der Arbeit nach Hause gekommen, saß wie üblich nach dem Essen an meinem Schreibtisch und legte meinen Kopf zwischen meine Arme auf den Tisch. Ich schaute dabei kurz hoch auf die Uhr, es war 20 nach 4 Nachmittags, ich schloß meine Augen und kurze Zeit später war ich in einer Alpenregion, mit langgestreckten Almwiesen und im Hintergrund einige Bergwipfel, vor mir befand sich ein wunderschöner riesiger Baum mit einer Bank darunter. Es schlängelte sich ein Weg von hinten aus der Ferne über die Alm kommend, unter dem Baum nach rechts durch, auf dem sich der Mann sich langsam näherte. Als wir uns unter dem Baum trafen, schaute er mich an und mir viel auf, dass es der selbe Mann wie damals war, unverändert. Er grinste mich leicht verschmitzt an und sagte zu mir: na mein Junge, kommst du mit mir? Ich schaute ihn skeptisch an. Ich dachte an meinen Unterarm von damals und sagte: nein, wieso sollte ich. Er lächelte, hob dabei die Krücke, als ob er mir sie extra nochmal zeigen wollte. Dann sagte er „Ach ja, du bist ja total Erdverbunden und willst noch viele Seelen retten, aber es werden noch 30 harte Jahre werden. In diesem Moment raste ich zurück, wie durch einen Zeittunnel, öffnete die Augen und sah wieder meine Uhr. Es war immer noch 20 nach 4. Eigentlich wollte ich nie Vergessen in welchem Jahr es genau war, habe ich aber. Ich weiß, daß ich zu dieser Zeit bei DHL als Fahrer tätig war. Da fällt mir ein, Pan Tau sah so ähnlich aus.
Wozu Photoshop doch alles gut ist. Ja, genau so sah es aus.

 

PanTau

 
Und wo ich gerade nach Pan Tau suchte, viel mir auf; im 1. Teil kommt er aus dem Himmel und hilft den Menschen. Ob da der Erfinder der Serie, etwa Visionen von dem gleichen Mann hatte. ??? Sehr sehr erstaunlich, Jindřich Polák, Ota Hofman sind die beiden Autoren, die unter anderem auch den Film, die Besucher gemacht haben. Sehr sehr erstaunlich mal wieder, auch die Geschichte des Films.